Den Regen von den Göttern zu erbitten oder sich für die Fruchtbarkeit des Landes auf die spirituellen Mächte zu beziehen war eine gängige Form, um sich auf eine ertragreiche Ernte freuen zu können.

Die Pueblo-Indianer und der Ackerbau

Die Pueblo-Indianer, also die Indianer, die in Pueblos – in Dörfern – lebten, entwickelten eine ganz ausgeklügelte Technik, um die Äcker zu bewässern. Zu ihnen gehörten mehrere Stämme, wie unter anderem die Hopi, Keresan oder Zuñi, um nur ein paar zu nennen. Was sie verband, waren die mehrstöckigen Lehmhäuser und ihre Handwerkskunst, die sie selbstverständlich auch in den Ackerbau einfließen ließen. Zum größten Teil bauten sie Mais und Bohnen an. Damit diese besser gedeihen konnten, wurde der Regentanz zu einem wichtigen Ereignis bei den Pueblo-Indianern. Hierbei trugen die Männer Masken. Der Tanz wurde jedoch nicht im Freien aufgeführt, sondern fand unterirdisch statt. Dabei war das Ritual unter der Leitung des Priesters, der über dem Männerbund stand. Obwohl das Gebiet der Pueblo Indianer äußerst trocken war, konnten sie durch ausgeklügelte Bewässerungsanlagen meist auf reiche Erträge blicken. Denn aufgrund von Kanalsystemen und einer speziellen Bearbeitung des Gesteins konnten die Pueblo-Indianer ihre Ackerbebauung perfektionieren. Hierbei spielte auch der Gebrauch von natürlichem Düngemittel in Form von Fäkalien eine wichtige Rolle. Unter den Indianer war die Feldarbeit keine Beschäftigung für Frauen, sondern eine Männerarbeit. Diese wurde zur damaligen Zeit und noch bis ins 20. Jahrhundert mit mehr oder weniger primitivem Werkzeug betrieben. Das machte die Arbeit körperlich sehr anstrengend. Dennoch mussten einige der Indianerstämme trotz der Bewässerungssysteme bald erkennen, dass die Dürrephase zu lang und die Hungersnot zu groß waren, als dass sie den Ackerbau in dieser Form weiter verfolgen konnten.