Die Indianerstämme hatte mit der Invasion der Weißen kein leichtes Schicksal ereilt. Denn sie hatten nicht nur auf direktem Wege in Form von Kriegen und Auseinandersetzungen keine guten Karten, da ihre Waffen nicht gegen die der Europäer standhalten konnten. Hinzu kam, dass die Indianer auch nicht auf die vielen Epidemien und Krankheiten vorbereitet waren, die die Fremden aus Europa einschleppten. Dies führte ebenfalls zu einer unfassbar hohen Zahl an Opfern, die sich mit eigenen Mitteln nicht von diesen Erkrankungen befreien konnten und starben.

Pocken und andere Krankheiten

Viele Indianer mussten aufgrund von ansteckenden Krankheiten wie Pocken oder Maser sterben, da ihre Gene, so Spezialisten, nicht hinreichend vermischt waren und Krankheitserregern folglich einen Nährboden zur Vermehrung gaben. Dies führte bei derart vielen zum Tod, dass man heute davon ausgeht, dass mehr Ureinwohner durch Epidemien und Krankheiten ums Leben gekommen sind, als durch das Blutvergießen.

Verdrängung der Indianer

Im Laufe der Zeit und nach unzähligen Kriegen zwischen Indianern und europäischen Invasoren kam es zu einer sukzessiven Verdrängung der Stämme. Da der Platz und Wohnraum für die Besatzer immer kleiner zu werden schien, wurde sich dieser durch den aggressiven Drang in Richtung Westen weiter beschafft. Das passierte allerdings zum Leid der Indianerstämme. Denn sie mussten im Zuge der rasanten Vermehrung der Europäer weichen.

Widerstand und teilweise Erfolge im Kampf gegen die Weißen

Neben dem Versuch, die Indianer von der Religion und dem Umgang zu überzeugen, wurden unter anderem die Apachen und Irokesen zu rigorosen Kämpfern gegen die Europäer. Demzufolge schafften es die Apachen, das Pferd als Fortbewegungsmittel von den Spaniern zu erbeuten und machten sich dieses im Kampfe zu Nutze. Nicht nur das Pferd war eine enorme Verbesserung für die Indianer bei der Kriegsführung, das sie verstanden zu halten und zu vermehren. Darüber hinaus nahmen sie den Spaniern ire Waffen und hatten so die nötigen Mittel, sich entsprechend zur Wehr zu setzen. Das setzte zwar voraus, dass durch die Adaption der Kriegsinstrumente ein gewisses Maß an alten Mustern und Tradition verloren ging, jedoch war dies die einzige Möglichkeit, gegen den Feind auf Augenhöhe zu kämpfen. Dadurch wurden die Apachen zu einem gefürchteten Stamm für die Europäer.

Amerikanisierung?

Ist von einer Amerikanisierung die Rede, wenn man in seinem eigenen Land verdrängt wird, um anschließend ein mit Zäunen umgebenes Stück Land zu bekommen, das sich möglicherweise als unfruchtbar entpuppt und daher für die Indianer zum Überleben nicht geeignet ist? Amerikanisierung fand zwar in dem Versuch, die Indianer in der Glaubensfrage zu demütigen Christen zu erziehen, statt. Dies wurde allerdings niemals vollständig adaptiert. Ein Blick auf die gegenwärtige Situation der Indianer gibt Rückschlüsse darauf, wie schwer das Leben in dem Land, das einst nur ihnen vorbehalten war, für die derweil eingekesselten Stämme geworden ist.