Besonders die Kwaikiuti-Indianer fielen den damaligen Forschern auf, denn sie waren bereits höchst systematisch bei dem Entwurf ihres Stammes vorgegangen. Nicht nur die einzelnen Ränge innerhalb eines Stammes wurden hier unter bestimmten Aspekten verteilt, auch ihre Holzschnitzereien und besonderen Rituale faszinierten die Forscher.
Rangordnung der begabten Schnitzer
Die Kwakiuti waren besonders in der Kunst des Schnitzens sehr begabt. Die charakteristischen Hauspfähle sind vor allem ein Manifestation der nicht nur ausgesprochen guten Schnitzer. Die Hauspfähle waren zudem noch bunt verziert und hatten einen festen Platz im Dorf der Indianer. Neben diesem sogenannten Totempfahl zu wohnen, war nur höher gestellten Personen vorbehalten. Da es bei den Kwakiuti-Indianern eine gewisse Hierarchie und somit Stellung im Stamm gab, konnte auch nicht frei über die Verteilung von Holz entschieden werden. Denn diese Entscheidung und die Verteilung waren dem Häuptling des Stammes vorbehalten.
Die hierarchische Aufteilung im Dorf ähnelte einer Dreiklassengesellschaft. Die Indianer teilten sich auf in die Oberschicht, Mittelschicht und Sklaven. Die in Kanada lebenden Indianer machten von ihrer Schnitzkunst ebenfalls Gebrauch, indem sie Kanus selbst herstellten. Die Kunst der Kanu-Herstellung ist eine traditionsreiche und besondere Fähigkeit, die es den Indianern ermöglicht, sich ganz einfach und vor allem schnell auf dem Wasser fort zu bewegen. Mit dem Eindringen der fremden Weißen in ihr Land wurde diese Kunst an die europäischen Kolonialmächte weitergegeben. Diese besonderen Fertigkeiten des Kanubaus der Indianer erleichterten später auch den Pelzhandel innerhalb Amerikas zwischen den unterschiedlichen Invasoren. Oftmals war das Äußere der Kanus besonders eindrucksvoll verziert.