Während der Stamm der Lakota-Indianer stark geschwächt in Richtung des Wounded Knee Flusses zog, wurde ein Feuer entfacht, das unzählige Indianer das Leben kostete. Die Frauen, Kinder und Männer kämpften gegen die klirrende Kälte des Dezembers 1890 an. In diesem Dezember des besagten Jahres endet die Freiheit der Indianer. Im Zuge so vieler neuer Änderungen und Erklärungen wurde das Land, das ursprünglich den Indianern gehörte, immer kleiner.

Das tödliche Schicksal am Wounded Knee

Die Schlacht, die dort für 150 bis 300 Lakota-Indianer das Ende bedeutete, war Sinnbild für so viel Leid und Unterdrückung, die in den Jahren für immer mehr Reibereien sorgten. Dabei waren vor allem die systematischen Ermordungen, die stattfanden, auch am Wounded Knee Fluss wiederzuerkennen. Denn hier sorgte ein versehentlich gezündeter Schuss für den Eklat, der so viele Tote forderte. Da die Indianer von der amerikanischen Regierung dazu aufgefordert wurden, ihre Gewehre und Waffen abzugeben, und es an eben diesem Fluss zu einer Übergabe kommen sollte, tappten die Lakota-Indianer in eine vermeintlich gestellte Falle, denn die Zündung des Gewehrs konnte auch kein Zufall gewesen sein. Aufgrund des Schusses waren deutlich, dass die Soldaten, die sich verdeckt hielten, bereit zum Schießen waren. Da der erste Schuss die Legitimation für einen Schusswechsel bedeutete, brauchte es keine weitere Aufforderung. Der Häuptling Spotted Elk war ebenfalls ein Indianer, der nicht überlebte. Neben den unzähligen Indianern, die ihr Leben lassen mussten, waren es auch 25 Amerikaner, die im Schusswechsel starben. In einem Massengrab am Fluss wurden die erfrorenen Erschossenen begraben. Doch anstatt den erschossenen Indianern ihre letzte Ehre zu erweisen, wurden die amerikanischen Soldaten gefeiert wie Helden. Später wurden ihnen Tapferkeitsorden verliehen für diesen besonderen Dienst. Ein höchst umstrittener Schritt der US Regierung.

Gesetze und Verträge werden verabschiedet und dennoch gebrochen

Unabhängig davon, wie es sich mit den Urteilen vor Gericht verhält, die Beschlüsse werden dennoch nicht gehalten. Der sogenannte „Marsch der Tränen“ ist nur ein Beispiel für das erbarmungslose Vorgehen gegen die indigenen Völker. So wurden die Cherokee-Indianer, trotz der gewonnenen Gerichtsverhandlung, aus Georgia vertrieben. Allein diese Art der Diskriminierung ist nicht akzeptabel. Darüber hinaus mussten 4.000 Menschen des Cherokee-Stammes auf dem Weg nach Oklahoma ihr Leben lassen. In Oklahoma wurden sie in einen Teil abgeschoben, der kaum fruchtbares Land bereithielt. Diese und andere Vergehen und Beschlussbrüche zeigen ganz deutlich, wie unachtsam mit den Ureinwohnern umgegangen wurden. Die Willkür und Gleichgültigkeit ist traurige Realität.