Die Spiritualität der Indianer unterscheidet sich grundlegend vom jüdischen oder christlichen Glauben, laut welchem der Mensch als Krone der Schöpfung über die Erde und alle anderen Lebewesen herrschen soll. Bei den Indianern steht alles in einem ausgeglichenen Verhältnis, so dass kein Lebewesen über dem anderen steht.
Laut indianischem Glauben besitzen alle Dinge, egal ob lebendig oder nicht, eine Seele vom gleichen Schöpfer. Folglich steht alles in einer heiligen Verbindung zueinander und muss daher geachtet werden. Die Natur besteht aus einem immerwährenden Kreislauf und ist Zeugnis der Zeitlosigkeit der Schöpfung. Zum Beispiel schenkt die sogenannte „Mutter Erde“ den Menschen, Tieren und Pflanzen das Leben. Die Planzen lassen sich von den Menschen für Nahrung oder Medizin ernten, während die Menschen wieder neue Pflanzen anbauen. Auch die Tiere lassen sich freiwillig fangen, um den Menschen zu ernähren, wobei es bei Raubtieren natürlich andersherum funktioniert. Eines Tages wird der Mensch sterben und in die Erde zurückkehren, von der er entstanden ist. Seine Kinder jedoch werden weiterleben und den Kreislauf fortsetzen, genau wie die Tiere und Pflanzen neue Nachkommen zeugen werden.
In allen Riten und Zeremonien der Indianer wurde die Natur für das Ermöglichen des Lebens verehrt. Das Versäumnis einer Zeremonie oder eines Ritus oder Respektlosigkeit gegenüber der Umwelt brachten Balance und Harmonie der Welt aus dem Gleichgewicht und gefährdeten das Überleben des Stammes.
Die Natur bestimmte also das tägliche Leben. Man konnte sich ihr nicht entwinden und sich schon gar nicht gegen sie stellen. Es gab spirituelle Gesetze, welche einen dazu ermahnten, der Natur Gehorsam zu leisten und sich in den Kreislauf einzufügen.
Die Indianer kannten insgesamt vier Gesetze der Spiritualität:
1. Die Person die Dir begegnet ist die Richtige.
Das bedeutet, dass man niemanden in seinem Leben zufällig trifft. Man steht in Resonanz zu seinen Mitmenschen. Sie sind in das Leben einer Person getreten, um sie entweder zu lehren oder sie voranzubringen.
2. Das was passiert, ist das Einzige, was passieren konnte.
Man kann sich seinem Schicksalsweg nicht entwinden. Nicht einmal das unbedeutendste Ereignis hätte anders kommen können. Es musste passieren, wie beim Gesetz zuvor, um eine Person zu lehren oder sie voranzubringen.
3. Jeder Moment in dem etwas beginnt, ist der richtige Moment.
Ergänzend zum zweiten Gesetz ist auch der Zeitpunkt eines Ereignisses genau vorgeschrieben. Wenn es Zeit ist, in seinem Leben mit etwas Neuem zu beginnen, wurde alles bereits vorbereitet, sodass man direkt anfangen kann.
4. Was zu Ende ist, ist zu Ende.
Aber auch das Ende von Ereignissen ist vorherbestimmt, egal wie tragisch es sich anfühlen kann. Wenn im Leben etwas endet, muss man es laut diesem Gesetz einfach loslassen und weiter vorwärtsgehen.
Noch heute nehmen sich viele Menschen diese Gesetze als Vorbild für ihr eigenes Leben.
Bei heutigen „Zeremonien“ ist, anders als bei den Indianern, eines ganz besonders wichtig: Der Kuchen, wie man ihn bei naked cake online bestellen kann.