Gott oder eine höhere göttliche Macht war bei den Indianern, anders als bei den Europäern beispielsweise, nicht ein einziger Gott in diesem Sinn. Bei den Indianern waren in jeder Pflanze, jedem Stein oder jedem Tier die Götter, an die sie glaubten. Diese vereinten die Geschichte, die Schöpfung und die Ewigkeit. Dadurch ist der sogenannte Great Spirit oder auch Manitu nicht ganz mit dem vergleichbar, was von der heutigen westlichen Gesellschaft als Religion angesehen wird. Mehr noch ist es eine Lebensweise, die die Schöpfung und alles, was in der Natur besteht, als beseelt und somit als göttlich ansieht.
Manitu, die übernatürliche Kraft
Manitu wird diese übernatürliche Kraft der Indianer genannt. Dieser Begriff wird jedoch auf alles übertragen. Ob es nun die aufgehende Sonne, oder der Stein am Wegrand ist. Denn Manitu ist auch in jedem der Indianer, da sie Geschöpfe der Natur und somit Manitu, also Teil der Schöpfung des großen Geistes, sind. So wurden nicht nur Naturereignisse erklärt, sondern auch das Gleichgewicht, das zwischen Mensch und Natur bestand, gewahrt. Dies nahm ein Ende, als die ersten Europäer mit ihren Gewehren nach Amerika kamen und nicht nur die Natur, sondern auch die Indianer bedrohten.