Mit knapp 160.000 Navajo-Indianern sind sie einer der größten Stämme in Nordamerika. Sie leben in Reservaten und sind von Steuern befreit. Dennoch ist es für so viele Indianer schwer, sich mit dem Weißen zu arrangieren. Denn dieser hat sich genommen, was er wollte, und die Stämme in Reservate abgeschoben. Kaum verwunderlich, dass immer noch so viele Indianer den Staat wegen Schadenersatzes verklagen und sich nicht mit der Art und Weise identifizieren können, die ihnen von den Amerikanern vorgelebt wird.

Der amerikanische Traum

Der amerikanische Traum vom Durchbruch und vielen Geld ist nicht der Traum vieler Indianer. Denn die Werte, die sie von Generation zu Generation weitergegeben haben, weichen ab von der Auffassung, sich mit viel Geld ein besseres Leben erkaufen zu können. Die Indianer definieren Reichtum auf eine ganz andere Art und Weise. So ist man vor allem als Einzelner nur so gut, wie man der Gemeinschaft hilft. Dementsprechend gilt es nicht, sich selbst ein tolles Leben zu erarbeiten, sondern seinen Stamm und die jeweiligen Bedürfnisse, die der Stamm als Einheit hat, in Form von finanzieller Hilfe zu unterstützen.

Die Navajo-Indianer haben ihre eigenen Regeln

Bei den Navajo-Indianern gilt, dass sie sich, so gut es ihnen möglich ist, versuchen, Schulen zu errichten und Arbeitsplätze zu schaffen. So wird beispielsweise der Diskriminierung vorgebeugt, mit der sie bei Bewerbungen in der „weißen“ Arbeitswelt konfrontiert werden. Ihren eigenen Staat mit Gesetzen und Regeln haben sie bereits. Zudem haben sie ein eigenes Gericht und eine Polizei, die für Recht und Ordnung sorgt. Die Gesetze des jeweiligen Staates, in dem das Reservat steht greifen hier nicht. Ungeachtet der besonderen Umstände, die die Indianer aufgrund der selbstbestimmenden Freiheiten haben, gibt es unzählige Alkoholkranke und Menschen, die an Depressionen leiden.