Ungeachtet dessen, dass sich viele Indianer bedroht fühlten und ihr Wohnraum in Gefahr war, waren die Indianer manchmal trotzdem nicht weitsichtig genug, um sich darüber im Klaren zu werden, dass der Feind nicht andere Stämme waren, sondern die europäischen Invasoren. Jedoch gab es auch unter den europäischen Kolonialmächten Unterschiede, die sich teilweise zu Nutze gemacht wurden. Folglich war eine Verbündung mit dem Feind manchmal unabdingbar, um sich gegen weitere Feinde zur Wehr zu setzen.

Kooperationen mit dem Feind

Nicht alle Stämme konnten friedlich miteinander auskommen. Auch unter den unzähligen Stämmen kam es zu blutigen Auseinandersetzungen, die damit einhergingen, dass sich Indianerstämme gegenseitig ausrotteten. Grund hierfür waren zum Beispiel Stämme, die sich anderen Stämmen nicht unterwerfen wollten. Ein Beispiel sind die Crow-Indianer, die mit den Sioux befeindet waren. Obwohl sie die Sprache verband, konnten sie sich nicht einigen. Sie sollten sich im Zuge einer Racheaktion später mit der US-Regierung verbünden, um so gemeinsam mit der Regierung gegen die Sioux-Indianer vorzugehen.

Alkohol und die Folgen

Mit der Ankunft der Europäer fand auch der Alkohol seinen Weg in die Hände der Indianer. Dies hatte jedoch verheerende Folgen, denn ähnlich wie bei einigen asiatischen Völkern fehlt auch bei den Indianern das Enzym ADH (Alkoholdehydrogenase). Dieses sorgt für den schnelleren Abbau des Alkohols und dafür, dass der Konsument es besser verträgt. Da dieses Enzym bei den Indianern fehlt, führte es zu Abhängigkeit und übermäßigem Konsum. Das war ebenfalls eine Folge dessen, dass die Indianer sich auf die Fremden und ihre mitgebrachten Dinge einließen.

Franzosen oder Briten

Wer von beiden Invasoren das kleinere Übel war, wurde schnell klar, denn die Indianer merkten alsbald, dass die Briten sich auf keine Art der Freundschaft oder friedvollen Begegnung mit den Indianern einlassen wollten. Dementsprechend waren die Briten trotz der Gastfreundschaft von Seiten der Indianer, vor allem in den kalten Wintermonaten, dennoch davon überzeugt, dass ihnen das Land als Kolonialmacht zustehe und sie es sich lediglich mit Blutvergießen erbeuten mussten. Nicht nur diese Art des Umgangs mit den Indianern wählten sie, um sich an dem Land zu bereichern, sie infizierten die indigenen Völker gezielt mit Krankheiten, von denen sie wussten, dass diese zum Tod führen würden. Darunter beispielsweise Pocken oder ähnliches. Die Möglichkeit, sich gegen diese Grausamkeiten zu wehren, war die Kooperation mit den Franzosen. Diese hatten ebenfalls vor, die feindlichen Briten zu bekämpfen, und taten dies gemeinsam mit den Indianern. Dabei waren die Franzosen auch in der bekannten Pontiac Schlacht ein wichtiger Partner, um es im Kampf gegen die Briten aufzunehmen.